LAVENDEL - EIN TAUSENDSASSA UNTER DEN HEILPFLANZEN

Heute möchte ich euch eine meiner Lieblingspflanzen vorstellen, den Lavendel.
Bei Lavendel fällt mir sofort die Provence ein, mit ihren unzähligen Lavendelfeldern.


Wart ihr mal dort? Ich war 1986 dort, aber jedes mal, wenn ich den Duft von Lavendel einatme, sehe ich wieder diese Bilder vor meinem inneren Auge.
Passiert es euch auch, dass ihr einen Duft einatmet und sofort kommen euch passende Bilder in den Sinn?
Wisst ihr, woher das kommt?
Ich mach`s mal kurz um euch mit dem komplexen Vorgang des Riechens nicht zu überfordern oder zu langweilen.


Atmet man einen bestimmten Duft ein, so gelangen die Duftmoleküle direkt in das limbische System unseres Gehirns. Und dieses ist mit Gehirnregionen verbunden, die für Gedächtnis, Atmung, Blutdruck, Hormonhaushalt, Herzfrequenz und Stress zuständig sind.
Atmet ihr zum Beispiel Brandgeruch ein, habt ihr sicher sofort Feuer vor Augen und euer Herzschlag und Blutdruck schießen in die Höhe. Das ist ja auch gut so, damit werden wir vor Gefahren gewarnt.
Aber hier möchte ich euch lieber etwas über die wunderbare Lavendelpflanze berichten und ihren einzigartigen Duft.


Was wir riechen, ist das ätherische Öl
Es gibt nicht nur DEN Lavendel, sondern viele Lavendelunterarten, die sich in den Hauptinhaltsstoffen unterscheiden und damit auch in ihrer Wirkung und in ihrem Duft.
Das hochwertigste ätherische Öl wird aus dem "Lavendel extra" und dem "Lavendel fein" gewonnen.
Je höher der Estergehalt, je höher die Güte. 
Je höher die Gebirgslage, je höher der Estergehalt.
Lavendel extra wächst in Lagen zwischen 900 m und 1800 m. Dieser wilde Berglavendel kann nur per Hand geerntet werden. Aber sein Wirkungsspektrum ist einzigartig:
beruhigend, schlaffördernd, ausgleichend, entzündungshemmend, antibakteriell, antimykotisch, hautregenerierend, herzstärkend, stark krampfkösend, schmerzlindern.
Sein Duft ist kräftig und herb



"Lavendel fein" ist der eigentlich klassische Lavendel, den wir auch von den wirklich hochwertigen ätherischen Lavendelölen kennen. Er wächst in tieferen Lagen, zwischen 700 m und 900 m. 
Sein Wirkungsspektrum ist ähnlich:
beruhigend, entspannend, angstlösend, entzündungshemmend, schmerzlindernd (Kopfschmerzen), antibakteriell, antiviral, antimykotisch und er ist sehr hautfreundlich.
Sein Duft ist eher fein, sagt ja auch schon sein Name.


Dann kennen wir noch den Speiklavendel (ihm fehlen die beruhigenden Wirkstoffe) und den Schopflavendel, beide mit einem kampferartigen Duft und 
Lavandin, einem Hybridlavendel. Dies ist eine Kreuzung aus "Lavendel fein" und "Speiklavendel". Lavandin hat die höchste Ölausbeute. Dieser Lavendel ist deutlich größer, als der wilde Berglavendel

Hier nochmal die bewährten Anwendungsbereiche von Lavendel extra und Lavendel fein, wie wir sie aus der Aromatherapie kennen:

Vorbeugung und Behandlung von Erkältungskrankheiten.
Mittelohrentzündung
Fieber
Keuchhusten
Nervenentzündungen
erhöhter Blutdruck
Durchblutungsstörungen
Bauchkrämpfe, nervöse Magenschmerzen
Hautjucken
Insektenabwehr
Wunden, Verbrennungen, Sonnenbrand
Narbenpflege
Wundliegen (Dekubitus) Prophylaxe
Bestrahlungsprophylaxe und Nachsorge
Stomapflege (künstlicher Darmausgang)
Gürtelrose, Windpocken
Pilzerkrankungen

Gicht
Menstruationsbeschwerden
Blasenentzündung
Geburtsvorbereitung, Geburt
Wochenfluss
Brustdrüsenentzündung
nervös bedingte Muskelverspannungen
Schlafstörungen, auch bei Kindern
depressive Verstimmungen, Ängste

(Ruth von Braunschweig und Monika Werner , ätherische Öle)

Lavendel ist das ätherische Öl mit dem größten Wirkungsspektrum.
Meiner Meinung nach, sollte es in keinem Haushalt fehlen.
Ich habe immer ein Fläschchen in der Küche, denn es ist für mich das beste Mittel, gegen Verbrennungen. Und mir passiert das leider öfters, dass ich an ein heißes Blech oder Topf fasse.



Nun ist aber nicht jedes ätherische (Lavendel)Öl auch wirklich empfehlenswert.
Das hochwertigste ätherische Öl, wie es in der seriösen Aromatheraphie Anwendung findet, hat einen therapeutischen Grad. Diese Öle enthalten zu 100 % das reine ätherische Öl einer Pflanze und hier kann man sicher sein, dass sie auch ihre Wirkung entfalten.
Leider werden viele Öle gestreckt um mehr Gewinn zu machen. Bei Lavendel finden wir leider häufig eine Streckung durch synthetische Ester. Hochwertige Öle findet man nur im höheren Preisniveau. Ein 100 % reines ätherisches Lavendelöl gibt es nicht für 5 Euro. Mein Lavendelöl therapeutischen grades kostet im Einzelhandel etwas über 
30 Euro.
Ich verwende nur noch die Öle therapeutischen grades von Young Living. Sie haben mich wirklich überzeugt und ich habe mit ihnen die besten Ergebnisse für mich erzielt. Zuerst hat mich der Preis abgeschreckt und ich habe mich gefragt, ob es nicht andere Öle auch tun. Nach vielen Experimenten bin ich für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass die anderen Öle an diese Qualität nicht herankommen. Dies hat mit Anbau, Ernte und Herstellungsverfahren zu tun.
Betonen möchte ich allerdings, dass sich mein Bericht über den Anwendungsbereich und Wirksamkeit von Lavendel und ätherischem Lavendelöl nicht auf das Öl von Young Living bezieht, sondern generell auf die Lavendelpflanze.
Ich mache hier keine Aussage, dass das Young Living Öl alles therapiert.
Synthetisch hergestellte Öle wie Lavendel Parfumöl, sind mit Vorsicht zu genießen, sie können Schaden anrichten, lieber Finger weg!!!







Und wie kann man nun Lavendel anwenden?

Ich bevorzuge die Inhalation. So kann man sich einen Tropfen Lavendelöl auf die Handinnenfläche tropfen, mit den Fingern der anderen Hand leicht verreiben und mit tiefen Atemzügen langsam einatmen. Vor dem Schlafengehen entspannt es wunderbar oder auch zu empfehlen, wenn es im Büro mal wieder hektisch wird.
Ebenso kann die Inhaltion bei Bronchitis wohltuend wirken.

Sicher kennt ihr die Duftlampen, die mit einem Teelicht das Wasser in einer darüber liegenden Schale erwärmen und somit das Duftöl "verduftet".
Dies ist für die hochwertigen Öle leider nicht zu empfehlen, weil durch die Wärme viele Wirkstoffe "verbrennen" und wirkungslos werden, eventuell sogar Kopfschmerzen bewirken können.
Hochwertige Öle vernebelt man in einem Kaltdiffuser.


Hier seht ihr meine beiden. Man hebt den Deckel ab, befüllt die Schale mit Wasser und gibt bis zu 5 Tropfen das ätherische Öl seiner Wahl dazu. Deckel wieder aufsetzen, Timer stellen, evtl. Farbe wählen oder Farbwechsel programmieren und schon breiten sich die vollen Wirkstoffe im Raum aus. Zusätzlich wird die Luft auch befeuchtet, was unseren Schleimhäuten zugute kommt.
Kaltdiffuser könnt ihr u.a. schon günstig bei Amazon bekommen.
Eine ganz tolle Idee ist auch der USB Stick für`s Auto, von Young Living. Meiner ist mit Grapefruit befüllt. Das macht meinen Geist wach und hebt die Stimmung.



Sicher kennt ihr die Lavendelduftsäckchen. Mich haben sie immer an meine Oma erinnert und da ich mich alles andere als alt fühlte in meiner Jugend, wollte ich diese Säckchen nicht in meinem Kleiderschrank haben.
Das hat sich bis heute auch nicht geändert, aber Lavendelsäckchen kann man auch anders verwenden.
Als Raumerfrischer im Bad oder der Garderobe, wenn Sohnemann seine dampfenden Fußballschuhe gerade ausgezogen hat. Ebenso kann man solche Säckchen auch direkt in die Schuhe geben, wie ihr oben gelesen habt, wirkt Lavendel antibakteriell. Ich beträufel die Säckchen mit den Lavendelblüten gerne mit zusätzlichem ätherischen Öl.



Dann gibt es noch die ganz klassische Variante als Tee.
Am Abend getrunken wirkt der Tee entspannend und schlaffördernd. Aber achtet darauf, dass es sich nicht um Speiklavendel handelt, sondern Lavendel fein oder extra.


Und natürlich kann man Lavendel auch für die Schönheit nutzen. Ätherische Öle sind nicht wasserlöslich, müssen also immer einen Emulgator haben, wenn man sie zum Beispiel als Badezusatz nehmen möchte. ich nehme gerne ein mildes Olivenöl oder Sahne (die gibt es auch vegan ;o)
Ein zwei Tropfen in die Bodylotion geben und sich damit einreiben. Schon hat man etwas wunderbares für die Haut getan. 
Auch ein entspannendes Massageöl für Geist und Körper lässt sich mit Lavendelöl herstellen.



Ich hoffe, ich konnte euch vermitteln, wie sehr ich diese Pflanze schätze und liebe. 


Heute Morgen habe ich meinem Lavendel im Garten einige Blüten geklaut und in eine silberne, alte Teekanne gestellt.
Eine Teekanne kann eine sehr schöne Alternative zu einer herkömmlichen Vase sein.



Sie steht nun im Flur auf meiner weißen Kommode und der Lavendel begrüßt jeden, der ins Haus kommt mit seinem wunderbaren Duft. Wenn der Duft nachlässt, braucht man nur etwas an den Blättern und Stielen zu reiben und schon kann man ihn wieder riechen.
Meinen kleinen Lavendelstrauß schicke ich zu Friday-Flowerday

Ich wünsche euch allen ein entspanntes Wochenende und schicke euch wie immer
liebste Grüße,

Dani

P.S. Falls ihr Fragen zu Ölen habt, die ich verwende, könnt ihr mich gerne anschreiben.


5 Kommentare:

  1. Nein, ich war noch nie dort und wenn ich mir Deine wunderschönen Bilder angucke bereue ich das sehr. Hast Du die Fotos alle selbstgemacht, Dani??! Wooow!! Ich bin absolut begeistert. Liebste Wochenendgrüße, Nicole (P.S. leider kann ich keine ätherischen Öle im Haus haben, meine beiden Jungs sind Pseudokruppkinder)

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  2. MMMMMMhhh, liebe Dani,
    hast du schöne Lavendelbilder. Also Lavendeltee habe ich noch nie getrunken. Parfüm mag ich nur in Grenzen, kenne es als Urallavendel und eine Mitfahrerin hat es immer getragen. Grrr!

    Aber ich kenne die Lavendelfelder von Le Vanse, Link anbei.
    Wir waren dort mal vor Jahren in den Cevennen und in der Ardeche in Urlaub und haben der
    Provence auch einen Besuch abgestattet.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Vans

    Ganz lieben Gruß Eva

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  3. Liebe Dani,
    wunderschön sieht Dein Lavendelstrauß in der silbernen Teekanne aus!
    Ich mag diese Pflanze und ihren Duft auch sehr!!!
    Hier habe ich noch einen Tipp für Dich - mache doch einmal Aprikosen-Marmelade mit Lavendel.
    Das schmeckt sooooo herrlich und unbedingt nach MEHR!
    Das Rezept findest Du hier:
    http://heidis-gruene-ecke.blogspot.de/2016/08/aprikosen-marmelade-mit-lavendel-und.html
    Vielleicht kannst Du mich ja wissen lassen, was Du zu diesem kulinarischen Genuss sagst!?!
    Wäre schön!
    Alles Liebe
    Heidi

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  4. Liebe Dani, das ist wirklich ein toller, informativer Bericht. Mein Lavendel blüht auch gerade im Garten und zieht magisch die Insekten an. Ich möchte ihn nicht mehr missen.

    LG Kathrin

    PS: Traumhafte Fotos!

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  5. Liebe Dani,
    wunderschön sehen deine Fotos von den Lavendelfeldern aus. Ich war mal im Odenwald im Urlaub. Dort gab es auch so schöne Felder. Wie habe ich den Duft genossen. Bei und gedeiht Lavendel leider nicht. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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