Über das Altern, Kaufrausch, beste Fruchtschnitten und Osterhasen

Ich gebe zu, das ist jetzt eine bunte Mischung in der Überschrift unter der man sich erstmal nichts vorstellen kann. Aber das ist heute auch gar nicht mein Anliegen. Ich nehme euch heute einfach mal mit in meinen bunten Alltag. Bzw. in einen Tag der letzten Woche.
Es gibt Nachmittage, da habe ich mal keine Termine oder Verpflichtungen. Zugegeben, sie sind selten, aber es gibt sie. Wie ihr wisst, wohnen wir mitten im Feld, ca. 1,5 km von der Stadtgrenze entfernt und da bleibt es nicht aus, dass ich immer noch Taxi für die Kinder spielen darf. Sie haben keinen vollen Terminkalender, weil ich es einfach schrecklich finde, wenn jeder Tag der Kinder vollgepackt ist mit Terminen. Aber ein paar wichtige sind`s halt schon. Leider kenne ich Kinder die keinen einzigen Tag ohne außerschulischen Verpflichtungen genießen können und oftmals steckt eine super ehrgeizige Mutter dahinter, die alles daran setzt, dass ihre Sprösslinge die Erfolge aufweisen, die sie nie geschafft hat. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich hab also meine Tasche gepackt, die Kinder zuhause gelassen, auf unserem Hof mit Geschäft sind sie ja nicht wirklich allein, und der Opa ist auch immer "griffbereit". Ein Hoch auf alle Omas und Opas.

Es war ein Tag ohne Regen, oh Wunder! Leider hat unsere Stadt nicht die Läden, in denen ich sofort Stammkunde werden würde. Ihr wisst schon, so schnuckelige Shabby Chic Lädchen oder mit Skandinavischem Interieur oder richtig schöne Antiklädchen ohne überteuertes Preisgefüge.

Nun haben wir ja in unserer Möbelscheune auch eine Antik und Edeltrödel Abteilung, aber man will ja auch mal was anderes sehen.

In unserer Stadt gibt es zahlreiche Modeläden, nicht alle entsprechen meinem Stil oder Geschmack, H&M sucht man hier vergebens, zum Leidwesen der Kinder, die lieben nämlich diesen Laden (unter anderem) Ich wollte euch damit eine Vorstellung geben, wohin ich euch mitnehme.

Unsere Altstadt ist sehr schön, in die haben wir damals Snoopy mitgenommen, als er zu Besuch war.

Könnt ihr euch  HIER ansehen.

Aber für mich gibt es hier eigentlich nur zwei Geschäfte, in denen ich wirklich gerne stöbere.

Die Buchhandlung (wir haben nur noch eine) und der Gartencenter.

Die Buchhandlung hat neben Büchern natürlich auch allerhand Deko und Kleinkram den man oft schlecht ignorieren kann.  Zum Beispiel solche Dinge (Klick hier). Die untere Abteilung ist richtig schlimm, da gibt es richtig, richtig schöne Dekoteile.

Ich hab mich diesmal aber in der Bücherabteilung festgebissen. Romane sind ja nicht so mein Ding, ich liebe Hörbücher und lass mir zur Zeit Sebastian Fitzeks "Flugangst 7A" vorlesen. Falls Ihr`s nicht wisst: Ich HABE Flugangst!! - mal sehen, wie der Thriller ausgeht ;o)

Da zieht es mich doch eher zu den Koch- und Backbüchern oder Sachbücher über Natur, Hunde und Pferde. Die Kreativecke ist auch immer wieder interessant. Und hin und wieder trifft man alte Bekannte in den Regalen, die man längst schon mitgenommen haben wollte. So ging`s mir diesmal.

Ein Buch, das ich schon seit letztem Jahr immer wieder in die Hand genommen habe und doch wieder ins Regal gestellt habe. Ob`s am Titel lag?  samrt aging - Rundum glücklich ins Wohlfühl-Alter. Da ich gefühlt gerade erst meinen Schulabschluss hinter mir habe, hab ich wohl die Tatsache, dass ich nächstes Jahr 50 werde total ausgeblendet. Das ist wie mit Weihnachten, das kommt auch immer total plötzlich, obwohl es jedes Jahr am selben Datum stattfindet. Also nicht mal beweglich, wie Ostern. Und trotzdem trifft es mich meistens unvorbereitet. Wie eben die Tatsache des runden Geburtstags nächstes Jahr. Ein halbes Jahrhundert!!!! Der 30. Geburtstag, ebenso der 40. Geburtstag haben mich komplett kalt gelassen, aber der 50. Geburtstag hört sich echt alt an für mich. Wer von euch hat ihn schon gefeiert? Wie war das so? Komisch? Ein Tag wie jeder andere? Leider wohnen ja meine komplette Verwandtschaft und meine wirklich guten Freunde ziemlich weit weg und ich habe am letzten Novembertag Geburtstag. Bei den Witterungsverhältnissen will ja keiner weit fahren. Sonst hätte ich nächstes Jahr so eine richtig große Party geschmissen. 

Aber zurück zu besagtem Buch. Was meint ihr wohl, was ich mit ihm gemacht habe? Wieder ins Regal gestellt, bin ja noch keine 50, hi, hi.

Natürlich nicht, man (Frau) muss sich darauf einstellen und vorsorgen. Wie ihr sehen könnt, hab ich nicht nur das eine gekauft. Eigentlich will ich ja immer nur so rumstöbern, nichts kaufen. Das ist wirklich die schlimmste Einstellung, die man haben kann, denn dann ist man schnell ein Kaufrauschopfer. Hat man hingegen eine gezielte Vorstellung, nach was man sucht, kann einen anderes nicht verführen. Das ist so ähnlich, wie mit leerem Magen einkaufen gehen, Ihr wisst was dann im Einkaufswagen landet........

Der größte Teil des Buches besteht aus Rezepten mit wunderschönen Fotos. Mögt Ihr auch keine Kochbücher ohne Fotos? Ich muss immer sehen, wie das fertige Gericht aussehen kann, wird, soll. So ohne visuelle Anregung geht da bei mir nichts. 

Hier gibt`s zum Glück ganz zauberhafte Fotos!

Die Rezepte beinhalten vom Frühstück bis zum Abendessen über Snacks und Basics alles.

Bis ich die alle nachgekocht, nachgebacken etc. habe, feiere ich meinen 60. Geburtstag ;o)

Und natürlich gibt es ganz viel Wissenwertes, Interessantes über das Jung bleiben, Mittel und Wege gegen Stress und das Wissen der 100 jährigen Oma von Marion Grillparzer. 

Dieses Rezept fiel mir sofort ins Auge, weil es so einfach aussah. Ich mag keine komplizierten Dinge, nicht in der Küche und auch nicht im Leben.

Also hab ich mich frisch ans Werk gemacht und diese exotischen Fruchtschnitten ausprobiert.

Da ich gerne welche kaufe, war ich sehr gespannt, wie diese hier wohl gelingen und schmecken würden. Sie waren wirklich ganz einfach zu machen und richtig lecker.

Ich verrate euch hier das Rezept.

Zutaten:

50 g getrocknete Datteln

50 g gemischtes Trockenobst ( etwa Mango, Ananas, kandierter Ingwer)

50 g gemahlene Mandeln

20 runde Oblaten (40 mm Durchmesser)

Ich habe eine fertige Trockenobstmischung mit Namen Paradiso genommen, da ich nichts anderes im Haus hatte und anstatt gemahlener Mandeln habe ich gehackte Mandeln genommen.

Hat auch geklappt.

Datteln, Trockenobst und gemahlene Mandeln in der Küchenmaschine fein zerhacken, bis eine gut formbare Masse entsteht. 

Laut Rezept soll diese Masse auf dem Backpapier 2-3 mm ausgerollt werden.

Ich habe die Masse immer portionsweise mit den Fingern platt gedrückt. Schien mir einfacher.

Das Schwierigste war, eine Ausstechform  oder Ähnliches zu finden, das genau 4 mm Durchmesser hatte. Mein antikes Likörglas erfüllte die Anforderungen. Damit habe ich die Masse ausgestochen , auf eine Oblate gelegt und mit einer zweiten abgedeckt. Dann vorsichtig angedrückt.

Das Rezept soll für 20 Stück reichen, bei mir wurden es mit Ach und Krach nur 19 Stück. Vielleicht wurden die ersten zu dick.

Wenn Ihr die Masse auch mit den Fingern platt drückt, müsst Ihr zwischendurch immer mal wieder die Fingerkuppen waschen, sonst klebt die Masse an den Fingern und lässt sich nicht mehr drücken.

Wenn man so jede Fruchtschnitte einzeln per Hand zubereitet, und hier ist Fingerspitzengefühl angesagt, wird sie irgendwie zu etwas Besonderem. 

Ist halt was anderes, ob ich eine industriell hergestellte Fruchtschnitte mal eben so esse oder eine mit viel Liebe selbst hergestellte. Und durch den Mandelanteil ist die leckere Fruchtschnitte auch gleich was für`s Hirn.

Außerdem sind diese leckeren, süßen, runden Dinger eine wunderbare Alternative zu den übersüßen Ostereiern.

Bei mir sind ja schön länger die Hasen los. Diese zwei niedlichen Gesellen habe ich übrigens im Gartencenter erstanden, von dem ich Euch zu Anfang erzählte. Dort gibt es immer ganz zauberhafte Deko. Verspielt, Extravagant, Exotisch, Minimalistisch - Bunt, Grell, Naturfarben, Pastell - Holz, Porzellan, Glas, Kunstsoff, Textil, dort wird jeder fündig!

Da die fertigen Fruchtschnitten in einer gut schließenden Dose aufbewahrt werden sollen, sind sie in mein Osterglas gewandert und stehen auf dem Esstisch.

Sie sind auch ein wunderbares Mitbringsel in der Osterzeit.

Vom letzten Jahr hatte ich noch eine Packung mit Wachtelfedern übrig, die passen nun wunderbar zu den Osterhasen.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange das Glas gefüllt bleibt ;o)

Ihr Lieben, das war jetzt ein langer Post mit vielen Bildern, aber mir war gerade danach.

Ich hoffe, Ihr habt ein zauberhaftes Wochenende. Jedenfalls müssen wir nicht mehr so schrecklich frieren. Heute war es hier schon richtig schön warm und heute früh haben die Vögel ganz anders gezwitschert, viel fröhlicher.

Meine Osterhasen schick ich rüber zu Nicole, die sucht nämlich welche! Schaut mal bei ihr vorbei!

Und meine Tulpen, die ich gerne auch als Dekoration außerhalb der Vase benutze, schick ich zu

Bunt ist die Welt "Tulpen"

Liebste Grüße,

Dani

P.S. Falls meine Buchempfehlung wieder als Werbung deklariert werden muss, tu ich dieses hiermit!

Obwohl ich dieses Exemplar selber gekauft habe und keinerlei Kooperation mit dem Verlag besteht.